Sonntag, 18. Januar 2015

Eislaufen, orthodoxer Gottesdienst und griechische Politiker

Hallo :)
Ich habe länger nicht mehr geschrieben und viel ist passiert.
Mein Besuch in Deutschland über Weihnachten und Silvester war sehr schön,  wir hatten sogar Schnee und Kälte, mal eine Abwechslung zu dem Wetter in Griechenland. Es ist jetzt hier im Januar schon wieder 16 Grad mit Sonne und ich war letztes Wochenende im Meer schwimmen. Dafür gibt es hier aber auch eine Schlittschuhbahn, die wir gestern ausprobiert haben. Eislaufen ist wohl nicht so bekannt hier,  jedenfalls war die Bahn zu unserer Freunde recht leer und wir haben Alina in unsere Mitte genommen und ihr beim Fahren geholfen.

Am Sonntag waren wir zum ersten Mal in einer griechisch orthodoxen Kirche in der Plaka, im Gottesdienst, eine Arbeitskollegin hat uns mitgenommen. Es war eine kleine Kirche mit vielen bunten Wandmalereien und Gemälden mit Gold und Siber verziert. Es gab keinen Altar, wie man ihn kennt, sondern eine Wand,  hinter der der Altar versteckt war und der Pater ab und zu verschwand um Gebete zu sprechen.  Die ganze Zeit hat ein Sänger griechische Lieder gesungen,  die sich für mich recht fremd angehört haben und nach vielen Halbtönen klangen. 
Als wir herein gegangen sind, haben wir eine kleine Kerze angezündet.  Der Pater und seine Helfer kamen und haben mit Weihrauch herumgeschwenkt und wir haben uns in die letzte Reihe gesetzt.  Dort saßen oder standen wir ca. 1 und 1/2 Stunden und haben den gemurmelten Gebeten und den Gesängen gelauscht. Irgendwann habe ich das ,,Vater unser'' erkannt und der Pater hat mit seinen Helfern eine silberne Bibel und ein silbernes Kreuz  herumgetragen.
Zum Schluss gab es noch das Abendmal, wo wir nach nachfragen auch hätten teilnehmen dürfen,  jedoch wollten wir nicht. 

Danach waren wir mit meiner Mitarbeiterin und ihrer Freundin in der Plaka, also unterhalb der Akropolis einen Kaffee trinken, bzw. ich habe ,,Risorallo'' (Milchreis) gegessen. Dabei haben wir auf dem Rückweg nach gleich einen bekannten griechischen Politiker gesehen, der in Anzug mit ein paar anderen feinen Männern herum lief. Er war von der Partei ,,sirisa'' oder so ähnlich und es kam bei den Griechen wohl nicht so gut an. Ich hab gehört,  dass Politiker schon mal mit Tomaten beworfen wurden.  Nächstes Wochenende sind hier in Griechenland nämlich sehr wichtige Wahlen und meine Mitarbeiterin meinte, es wären die selben unbrauchbaren Männer,  die vorher regiert hätten, nur die Parteien hätte sich geändert. Auch auf meiner Einsatzstelle herrscht große Ratlosigkeit, wen zu wählen und alle sind sich einig,  dass niemand es wert ist, gewählt zu werden.  Darauf meinten wir scherzhaft, lasst uns eine eigene Partei gründen!

Wir sind gespannt, wie das Ergebnis sein wird.

Liebe Grüße,  Maya

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen