Sonntag, 8. März 2015

Kloster Pendelis

Hier sind noch ein paar Bilder vom Kloster Pendels, wo wir  vor zwei Wochen ein Seminar hatten. Es ist ein Kloster nur für Männer, deswegen mussten wir in einer kleinen Ferienhütte im Garten übernachten, wo es ziemlich kalt war und durften nicht in alle Bereiche des Klosters.





















Samstag, 7. März 2015

Ungebetene Gäste und Alinas Geburtstag


Ich war letztens in der Kirche orgelüben, als plötzlich dieser Käfer auf meinem Buch saß. Ich hab ihn raus gebracht und klar gemacht, dass das mein Buch ist. ;)




Außerdem hatte Alina Geburtstag, sodass wir für die ganze Wohnung mit Luftschlangen dekoriert haben und mit ihr ein bisschen gefeiert haben.


Sonntag, 1. März 2015

Zwischenbericht, wie es mir nach der Hälfte des Auslandsjahres geht

Hallo, da bin ich wieder. Vor 2 Wochen haben wir Bergfest gefeiert und ich hab mit erschrecken festgestellt, dass ja die Hälfte der Zeit schon um ist!
Wir mussten einen Zwischenbericht für die Evangelischen Freiwilligendienste schreiben, wie es uns hier bisher ergangen ist und was einfach/schwierig war/ist, also dachte ich, dass ich ihn auch gleich hier veröffentlichen kann.

Zwischenbericht von Maya Krabbe

Ich bin Maya Krabbe, 18 Jahre alt und ich verbringe mein DJiA in Athen, Griechenland. Hier helfe ich im Demitrio After School House in Moschato, einem am Stadtrand liegenden Teil von Athen mit Anschluss zum Meer.

Ich bin hier in Griechenland jetzt seid 5 Monaten, ich wohne in einer kleinen Wohnung in Pargrati, im Zentrum von Athen, zusammen mit Miriam und Alina, zwei Mitfreiwilligen aus Deutschland. Insgesamt sind wir acht deutsche Freiwillige in Athen und wir treffen uns jeden Freitag in dem Gemeindehaus der Deutschen Kirche von Athen, die unsere Aufnahmeorganisaton hier ist, zum Griechisch-Sprachkurs und Seminar mit Birgit, unserer Betreuerin hier vor Ort. Das ist toll, weil wir uns austauschen und über Probleme und Aktuelles reden können. Außerdem sind wir eine Gruppe und somit nicht allein.

Montag bis Donnerstag arbeite ich in meiner Einsatzstelle, dem Demitrio After School House. Es ist eine Nachmittagsbetreuung für griechische Kinder im Alter von 6-12 aus schwachen sozialen Verhältnissen, viele sind arm oder haben nur ein/kein Elternteil oder Krebs in der Familie. Die Kinder kommen dort nach der Schule hin, essen Mittag und machen ihre Hausaufgaben. Danach gibt es Programm, wie z.B. Basteln, Malen, Kochen, Tanzen, Singen, Spiele, Gitarren/Klavierunterricht, Nähen oder die Kinder gehen raus und spielen Fußball oder Volleyball. Zwischendurch gibt es noch Kakao und Kekse. Meine Arbeitszeiten sind daher auch von mittags bis abends, d.h. ich muss meine Hobbys größtenteils auf den Vormittag legen.
Ich helfe dort bei dem Vorbereiten des Mittagessens, danach beim Wegräumen und Saubermachen, bei den Vorbereitungen für das Kakaotrinken, den Englisch- und Deutschhausaufgaben und allgemein, wenn die Kinder basteln oder etwas machen und Hilfe brauchen. Außerdem gebe ich an zwei Tagen die Woche Klavierunterricht und seid Februar soll ich eine Gruppe von Kindern betreuen, die schon eher mit den Hausaufgaben fertig sind und sonst nur am Computer herumhängen würden. Das ist eine neue Herausforderung, da ich größtenteils allein mit den Kindern bin und sonst nicht. Die letzten Tage hab ich mit ihnen Armbänder oder Schlüsselanhänger gemacht, da waren selbst die Jungen begeistert. Trotzdem ist es schwierig, sich ohne richtige Sprachkenntnisse durchzusetzen und die Kinder leise zu halten.

Es war nicht immer so, dass ich so viel zu tun habe. Am Anfang saß ich viel herum und da ich die erste Freiwillige in meiner Einsatzstelle bin, wussten sie auch nicht, wie viel sie mir zutrauen können, oder was ich machen kann. Aber nach und nach kamen immer mehr Aufgaben und manchmal musste ich auch einfach mal die Initiative ergreifen und mit den Kindern anfangen, ein Spiel, z.B. UNO oder Jenga zu spielen.
Dass viele Kinder arm sind, merkt man u.A. daran, dass sie Essen, dass übrig geblieben ist, nach Hause mitnehmen, oder allgemein sich über jede Kleinigkeit freuen. Zu Weihnachten hatten wir vom Weihnachtsbasar Adventskallender mit Schokolade übrig, die wir dann den Kindern geschenkt haben. Sie haben sich riesig gefreut. Als ich einem Mädchen bei den Englischhausaufgaben geholfen habe, hat es sich bei mir mehrmals Bedankt. Ich habe den Eindruck, dass die Kinder sonst vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen.

Die Kommunikation funktioniert eigentlich ziemlich gut, die meisten meiner Mitarbeiter sind studierte Lehrer, die aber keinen Platz an einer Schule bekommen haben und viele sprechen daher auch Englisch. Mit den zwei, die kein Englisch können, funktionierte die Verständigung am Anfang mehr über Hände und Füße oder Einwortsätze und fragende Gesten. Von den Kindern können nur wenige gut Englisch, und ich konnte am Anfang kein Griechisch, also lief die Kommunikation auch nur über Gesten oder wie im Moment über eine Mischung aus Griechisch/Englisch.
Mit den Kindern habe ich angefangen, die Zahlen, Farben und das Alphabet zu üben, oder einfach Vokabeln zu lesen. Viele haben sich gefreut, auch einmal Lehrer sein zu dürfen und haben mir mit Begeisterung geholfen. Auch meine Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und lernen mit mir ab und zu Griechisch. Natürlich haben wir auch einen Sprachkurs, aber das meiste lerne ich in meiner Einsatzstelle. Auch der Klavierunterricht hilft mir sehr, da ich dort gezwungen bin, Griechisch zu sprechen, denn oft wechsele ich in das Englisch, wenn ich mit den Mitarbeitern spreche.  
Doch ich merke jede Woche Fortschritte und inzwischen kann ich schon recht viel verstehen, mich grob verständigen und lesen. Schreiben ist doch etwas schwieriger, auch wegen der fremden Schriftzeichen. Griechisch lernen ist definitiv nicht einfach.

Insgesamt macht es mir schon sehr viel Spaß, der Höhepunkt war ein Weihnachtskonzert, von meiner Einsatzstelle organisiert, wo ich in einer orthodoxen Kirche einen kleinen Jungen auf Klavier begleitet habe, während er ,,The little drummer boy’’ auf Griechisch gesungen hat. Gleich am nächsten Tag gab es das Selbe nochmal, nur vor dem Oberhaupt der orthodoxen Kirche von ganz Griechenland.
Schwierig war am Anfang vor allem die Lautstärke, die in dem Zentrum herrscht, da Kinder schreien, die Erzieher dies zu übertönen versuchen und zur allgemeinen Erheiterung im Hintergrund noch laute Musik läuft.
Außerdem war neben der Sprache noch die Anfahrt zu meiner Einsatzstelle schwer, da die öffentlichen Verkehrsmittel in Athen sehr unübersichtlich sind und auch nicht fahren, wenn mal wieder eine Gruppe von Demonstranten den weg versperrt. Es dauert außerdem je nach Verkehr 50 Minuten bis 1 ½ Stunden dorthin oder nach Hause. Das verbraucht schon Zeit.

Das Leben in einer Großstadt allgemein war mir am Anfang sehr fremd, es ist hier viel lauter, viele Menschen, Arme, Bettler, Hunde, Tauben und Grafitti und verfallene Häuser. Wenig Natur und viele Autos, Taxen, Häuser hinter Häuser und könnte ich gut Griechisch, könnte ich bis aufs Wort verstehen, was unsere Nachbarn nebenan erzählen.
Aber Athen hat auch schöne Ecken, wie z.B. ein Sonnenuntergang auf dem Lykabettos , oder ein Kakao in der Plaka, die vielen kleinen Läden, in denen man fast alles bekommt, oder der Wochenmarkt mit frischem Obst und Gemüse.

An den Wochenenden machen wir öfters Ausflüge, wir waren z.B. schon in Delfi, wo früher angeblich das Orakel war, am Meer und am See von Vouliagmeni, der auch im Winter wegen unterirdischen Quellen warm ist. So kam es, dass ich bei 14 Grad im Winter draußen schwimmen war. Außerdem ist das Klima hier recht warm und ich konnte im Januar im Meer baden.

Der Kontakt zu den Griechen ist nicht so einfach, da die jüngeren zur Schule gehen und man sie kaum auf der Straße sieht oder in Kontakt kommt. Bei Erasmustreffen oder Tandemtreffen hat man schon eher die Chance, sich mit Griechen anzufreunden, jedoch ist der einfachste Weg, sich mit Arbeitskollegen zu treffen. Mit einer Leherin, Angelikis heißt sie, waren wir schon in einem orthodoxen Gottesdienst und in der Plaka einen Kaffee trinken. Außerdem hat sie mit mir eine Führung um die Akropolis gemacht.

Auch bei dem Chor, der für mich Pflicht ist, da jeder Freiwillige an einer Gruppe der Gemeinde teilnehmen soll, treffe ich Griechen. Es ist zwar der Gemeindechor ist, jedoch wird er von einem der griechischen Organisten hier geleitet und etwa die Hälfte der Chormitglieder sind musikbegeisterte Griechen, die Spaß daran haben, sich der deutschen Sprache zu versuchen und meist deutsche Lieder zu singen. Es ist immer lustig zu sehen, dass auch die Griechen ihre Probleme mit der deutschen Aussprache haben. Ein Kind geboren zu Beeeethlehem und nicht Bäthlähäm, und so weiter. Wir haben aber auch schon griechische Lieder gesungen.

Der griechische Chorleiter ist übrigens auch mein jetziger Orgellehrer, denn ich hab das Glück, dass ich mein Hobby Orgelspielen hier fortführen kann. Außerdem treffe ich mich oft mit den anderen deutschen Freiwilligen und Athen hat auch einiges an Veranstaltungen zu bieten.

An Weihnachten war ich für zwei Wochen zu Hause und das Zurückkommen viel mir nicht sehr schwer. Anders als bei dem Vorbereitungsseminar erwähnt, war bei mir an Weihnachten kein Tiefpunkt. Die anfängliche Euphorie verschwand mit der ersten Arbeitswoche, die ich schon als sehr anstrengend empfand. Die ersten drei Wochen waren allgemein nicht so einfach. Inzwischen ist die Arbeit jedoch nur noch halb so anstrengend und macht auch sehr viel Spaß.
Selbstständig und ohne Eltern zu leben, war für mich aber kein Problem. Vor allem am Anfang gab es etwas Sehnsucht nach Hause, der Familie und den Freunden, jedoch legte sich dies nach ca. einem Monat. Nach etwa zwei bis drei Monaten fühlte ich mich in Athen ,,richtig angekommen’’. Ich skype ab und zu mit meiner Familie oder Freunden zu Hause, jedoch eher seltener.
Nun ist die Phase, wo gerade nicht so viel los ist, da Weihnachten vorbei ist und man im Winter in Athen nicht so viel unternehmen kann, wie in den wärmeren Jahreszeiten.

Obwohl ich aus Deutschland bin, sind die meisten Griechen sehr nett zu mir und neugierig, was ich hier mache. Einmal saß ich an der Trollyhaltestelle und ein Grieche sprach mich an. Als ich ihm sagte, ich sei aus Deutschland, meinte er, ich sei herzlich willkommen hier und er wünsche mir alles Gute. Jedoch kommen aber auch ab und zu Kommentare oder Witze zu Angela Merkel, ob ich sie möge und jemand verglich sie direkt mit Hilter. Das war aber die Ausnahme und die Person mag mich nicht weniger, nur weil ich Deutsche bin.

Insgesamt hab ich bis jetzt schon viel erlebt und merke Fortschritte mit der Sprache. Außerdem würde ich mich in einer Großstadt besser zurechtfinden und finde es toll, so viele neue Menschen kennen gelernt zu haben. Was ich danach studieren will, weiß ich leider immer noch nicht, jedoch hab ich hier auch schon viel über mich selbst gelernt. Ich hoffe, hier noch eine schöne Zeit zu haben, denn die Hälfte ist schon wie im Flug vergangen.

Maya Krabbe


Freitag, 23. Januar 2015

Delphi, Arachova

Hallo :)

Hier sind noch ein paar nachträgliche Bilder von unserem Ausflug nach Delphi, wo ursprünglich das Orakel gewesen sein soll und dem benachbarten Ort Arachova.
LG

Ps. Mit einem Doppelklick auf die Bilder kann man sie größer sehen. ;)



Sonntag, 18. Januar 2015

Eislaufen, orthodoxer Gottesdienst und griechische Politiker

Hallo :)
Ich habe länger nicht mehr geschrieben und viel ist passiert.
Mein Besuch in Deutschland über Weihnachten und Silvester war sehr schön,  wir hatten sogar Schnee und Kälte, mal eine Abwechslung zu dem Wetter in Griechenland. Es ist jetzt hier im Januar schon wieder 16 Grad mit Sonne und ich war letztes Wochenende im Meer schwimmen. Dafür gibt es hier aber auch eine Schlittschuhbahn, die wir gestern ausprobiert haben. Eislaufen ist wohl nicht so bekannt hier,  jedenfalls war die Bahn zu unserer Freunde recht leer und wir haben Alina in unsere Mitte genommen und ihr beim Fahren geholfen.

Am Sonntag waren wir zum ersten Mal in einer griechisch orthodoxen Kirche in der Plaka, im Gottesdienst, eine Arbeitskollegin hat uns mitgenommen. Es war eine kleine Kirche mit vielen bunten Wandmalereien und Gemälden mit Gold und Siber verziert. Es gab keinen Altar, wie man ihn kennt, sondern eine Wand,  hinter der der Altar versteckt war und der Pater ab und zu verschwand um Gebete zu sprechen.  Die ganze Zeit hat ein Sänger griechische Lieder gesungen,  die sich für mich recht fremd angehört haben und nach vielen Halbtönen klangen. 
Als wir herein gegangen sind, haben wir eine kleine Kerze angezündet.  Der Pater und seine Helfer kamen und haben mit Weihrauch herumgeschwenkt und wir haben uns in die letzte Reihe gesetzt.  Dort saßen oder standen wir ca. 1 und 1/2 Stunden und haben den gemurmelten Gebeten und den Gesängen gelauscht. Irgendwann habe ich das ,,Vater unser'' erkannt und der Pater hat mit seinen Helfern eine silberne Bibel und ein silbernes Kreuz  herumgetragen.
Zum Schluss gab es noch das Abendmal, wo wir nach nachfragen auch hätten teilnehmen dürfen,  jedoch wollten wir nicht. 

Danach waren wir mit meiner Mitarbeiterin und ihrer Freundin in der Plaka, also unterhalb der Akropolis einen Kaffee trinken, bzw. ich habe ,,Risorallo'' (Milchreis) gegessen. Dabei haben wir auf dem Rückweg nach gleich einen bekannten griechischen Politiker gesehen, der in Anzug mit ein paar anderen feinen Männern herum lief. Er war von der Partei ,,sirisa'' oder so ähnlich und es kam bei den Griechen wohl nicht so gut an. Ich hab gehört,  dass Politiker schon mal mit Tomaten beworfen wurden.  Nächstes Wochenende sind hier in Griechenland nämlich sehr wichtige Wahlen und meine Mitarbeiterin meinte, es wären die selben unbrauchbaren Männer,  die vorher regiert hätten, nur die Parteien hätte sich geändert. Auch auf meiner Einsatzstelle herrscht große Ratlosigkeit, wen zu wählen und alle sind sich einig,  dass niemand es wert ist, gewählt zu werden.  Darauf meinten wir scherzhaft, lasst uns eine eigene Partei gründen!

Wir sind gespannt, wie das Ergebnis sein wird.

Liebe Grüße,  Maya

Sonntag, 7. Dezember 2014

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...nicht.


Naja, außer man zählt das erbärmliche Teelicht, dass in  einem rotem Glas auf unserem Küchentisch als Adventskerze dienen soll...ein echter Adventskranz wäre hier zu teuer und überhaupt hapert es einfach am mangelnden Angebot. Das selbe gilt für die Tannenbäume, die alle zu 100% aus Plastik sind und ganz praktisch zum zusammenstecken. Da hieß es dann in meiner Arbeitstelle: Maya, würdest du bitte helfen den Tannenbaum aufzufalten? (Die Äste sind aus Draht). Für so einen Tannenbaum zahlt man übrigens je nach Größe um die 50-200 €. Da sind mir die echten doch lieber. Trotzdem sieht das Endergebnis nicht schlecht aus, wenn auch ein bisschen kitschig.

Dennoch will sich die Weihnachtsstimmung einfach nicht so richtig einstellen. Vielleicht liegt es daran, dass es hier am 2. Advent um die 20 Grad ist und ich gestern noch schön im Meer schwimmen war? Ich glaube bei dem strahlenden Sonnenschein bin ich sogar etwas braun geworden. Nein, mit Weihnachtsstimmung ist es hier wirklich nicht so.






Heute haben wir außerdem mit meiner Patin Frau Besi einen Ausflug gemacht, sie wohnt etwas außerhalb von Athen in einem sehr schönem Haus.




LG Maya

Sonntag, 30. November 2014

Altes Stadion von Athen

Hallo :)

Wir haben letztens das alte Stadion in Athen besucht, hier sind ein paar Bilder:


Im Hintergrund sieht man die Akropolis.